Am 17.März 2023, nur 33 Monate nach Unterzeichnung des Projektvertrages zur Planung und zum Umbau der Elde-Mühle in Parchim übergab die Firma Hoch- und Tiefbau Gadebusch GmbH (HTG) das komplett sanierte und erweiterte Gebäude der ehemaligen Elde-Mühle an den Landkreis Ludwigslust-Parchim. Die neugeschaffene Kulturstätte, die nach den Plänen des Architektenbüros D Form aus Berlin entstand, beherbergt auf einer Nutzungsfläche von ca. 5.100 m² eine Spielstätte des Mecklenburger Staatstheaters mit einem Saal für 150 Zuschauer und zwei Probebühnen, das städtische Museum, die Stadtinformation und ein Restaurant für ca. 50 Besucher.

Die Planungs- und Bauarbeiten, insbesondere die Gründung und die Vorgaben des Denkmalschutzes, stellten das Totalunternehmen HTG und seine Partner vor große Herausforderungen. Hinzu kamen die Covid19-Pandemie und deren Folgen. Dank des außerordentlichen Engagements aller Planungs- und Baubeteiligten und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Nutzer-Institutionen gelang es, den vertraglich vereinbarten Kostenrahmen zu halten. Die Bauzeitverzögerung blieb mit drei Monaten im Verhältnis zur Bauaufgabe gering und war Problemen bei der Pfahlgründung geschuldet. Insgesamt mussten bei der Entkernung des seit Jahren leerstehenden Industriegebäudes 9.500 t Bauschutt entsorgt werden. An der Stelle des abgerissenen Getreidesilos befindet sich nun der Theaterneubau, dieser ruht auf 46 alten und 25 neuen Pfählen im Erdreich. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 39,9 Mio. Euro, davon tragen die Stadt Parchim 12,9 Mio. Euro und der Landkreis Ludwigslust-Parchim 11,5 Mio. Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat das Projekt mit 15,5 Mio. Euro aus EU-Mitteln gefördert.

Zur feierlichen Eröffnung der Kulturmühle Parchim am 17. Mai 2023 erinnerten Landrat Stefan Sternberg und Bürgermeister Dirk Flörke an die jahrelangen Bemühungen um den Theaterstandort Parchim. Beide betonten, dass diese neue und in ihrer Kombination als Theater und Museum einzigartige Kulturstätte nur entstehen konnte, weil Stadt und Landkreis nach langen oft kontroversen Diskussionen sich entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und eng bei der Vorbereitung und Ausschreibung des ÖPP-Verfahrens zusammengearbeitet haben.

Die UTAG hatte die HTG bei dem Projekt seit 2017 technisch und wirtschaftlich beraten:
Von der Projektsuche, Partnersuche, dem Teilnahmewettberb, der Angebotsbearbeitung bis zur Zuschlagserteilung